Wer zuerst und mit voller Entschlossenheit zuschlägt, hat in den meisten Fällen die besten Chancen! Dennoch muss eine klare Grundlage gegeben sein – das Erkennen von vorhersehbaren
Bedrohungssignalen –, die eindeutig darauf hinweist, dass ein Angriff unmittelbar bevorsteht und sofortiges Handeln erforderlich ist.
Nur unter diesen Voraussetzungen ist ein präventiver Schlag sowohl ethisch als auch moralisch gerechtfertigt.
Hier sind allgemeine Richtlinien, wann ein präventiver Schlag angebracht ist – und wann nicht.
Wann ist ein präventiver Angriff gerechtfertigt?
Ich habe kürzlich einen Clip gesehen, in dem es um die Bedeutung von Prävention in der Selbstverteidigung ging. Dabei wurde diskutiert, unter welchen Bedingungen ein präventiver Angriff gerechtfertigt ist.
Das Thema ist in der Welt der Selbstverteidigung kontrovers.
In vielen Ländern – darunter auch in Skandinavien – wird Präventivgewalt vor Gericht strikt abgelehnt. Dort darfst du erst handeln, wenn du bereits angegriffen wurdest.
Von UC Instruktoren aus Skandinavien, hörte ich von dieser Regel. Ich weiß nicht, ob sie noch gilt, aber sie ist aus meiner Sicht unsinnig. Denn wenn du warten musst, bis du angegriffen wirst, bevor du dich wehren darfst, dann besteht die Gefahr, dass du den ersten Angriff nicht überlebst.
Kelly McCann sagte einmal: „Wenn du auf eine Bestätigung wartest, dass du angegriffen wirst, dann kommt diese Bestätigung in Form einer Verletzung.“ Und genau das ist das Problem: Wer abwartet, bis ein Angriff stattfindet, riskiert, dass es dann schon zu spät ist.
Grundprinzipien der Selbstverteidigung
Viele Menschen glauben, es gehe nur darum, präventiv zuzuschlagen und dann weiterzumachen. Doch das ist nicht der richtige Ansatz – es sei denn, es gibt wirklich keine Alternative.
Es gibt viele Maßnahmen, die vor einem körperlichen Angriff greifen sollten:
1. Wahrnehmung & Beobachtung
2. Flucht & Vermeidung
3. Deeskalation
4. Falls Flucht nicht möglich ist:
Wann ist ein präventiver Angriff gerechtfertigt?
Ein Angriff auf eine andere Person ist nur gerechtfertigt, wenn klare Bedrohungskriterien erfüllt sind. Dazu gehören:
✅ Die Person zeigt aggressive Absichten.
✅ Sie blockiert deinen Fluchtweg und hindert dich am Verlassen der Situation.
✅ Sie schlägt deine Hände weg, wenn du deeskalieren willst.
✅ Sie bewegt sich bedrohlich auf dich zu, obwohl du eine klare Warnung gegeben hast.
✅ Sie greift plötzlich in ihre Tasche oder den Hosenbund – möglicherweise nach einer Waffe.
Ein präventiver Angriff sollte nicht leichtfertig erfolgen. Doch wenn du erkennst, dass ein Angriff unmittelbar bevorsteht, ist es besser, selbst die Kontrolle zu übernehmen, als abzuwarten und Opfer zu werden.
Angemessene Gewaltanwendung
Wenn du präventiv zuschlägst und der Angriff gestoppt wird, dann hörst du auf.
Falls der Gegner sich jedoch erholt und weitermachen will, dann musst du die Situation so lange kontrollieren, bis keine Bedrohung mehr besteht.
Das Ziel eines präventiven Angriffs ist es:
Falls der erste Schlag nicht ausreicht, musst du bereit sein, nachzusetzen – solange, bis die Bedrohung vollständig neutralisiert ist.
Präventive Gewalt als Strategie
Ein präventiver Angriff bedeutet nicht, dass du einfach auf jemanden losgehst.
Es geht darum, eine klare Bedrohung zu erkennen und rechtzeitig zu handeln.
Es gibt drei Arten, mit einer bedrohlichen Situation umzugehen:
Ich werde nicht warten, bis jemand mich schlägt, nur um einem Richter zu beweisen, dass ich mich verteidigen musste. Ein Rechtssystem, das Menschen zwingt, erst verletzt zu werden, bevor sie sich schützen dürfen, ist aus meiner Sicht fehlerhaft.
Fazit
Das Ziel ist immer, Konflikte zu vermeiden. Doch wenn das nicht möglich ist, solltest du:
✅ Die Situation frühzeitig erkennen.
✅ Raum schaffen und Abstand halten.
✅ Deeskalieren, falls möglich.
✅ Falls nötig, präventiv handeln, bevor du verletzt wirst.
Ein einziger präventiver Schlag kann eine gewalttätige Eskalation verhindern. Falls das nicht reicht, dann musst du so lange weitermachen, bis du dich in Sicherheit bringen kannst.